Schottland 2010 |
Auch dieser Tag begann wieder mit Regen, diesmal leider etwas kräftiger und beständiger. Nicht gut für Wanderungen in unbekannte Regionen. Ausserdem waren wir immer noch ein wenig kaputt von der Wanderung am Vortag und so liessen wir es ganz gemütlich angehen.
Schließlich entschieden wir uns, mal wieder nach Glenfinnan zu fahren, da waren wir schon länger nicht mehr. Das Wetter wurde auch auf dem Weg dorthin nicht viel besser, die ganze Zeit über fiel leichter Nieselregen, aber wir hatten ja die passende Kleidung dabei. Den Aussichtspunkt oberhalb des Visitors Center haben wir diesmal nicht aufgesucht, der Weg dorthin dürfte extrem matschig gewesen sein. Da wir aber Zeit hatten, gönnten wir uns diesmal zwei Eintrittskarten um auf das Monument klettern zu dürfen.
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Damit durften wir erstmal hinter die kleinen Mauern treten und dann in den kleinen Turm hinein gehen. Die Wendeltreppe im Innern ist sehr eng und steil aber die eigentliche Herausforderung ist der Ausstieg am oberen Ende. Man fühlt sich ein bisschen, als würde man aus einem U-Boot herauskrabbeln. Jedenfalls stelle ich es mir so vor. Der Ausstieg war sehr eng, sehr niedrig und sehr steil. Ich mußte meinen Rucksack abnehmen um nicht hängen zu bleiben. Viel Platz gab es oben auch nicht, rund um die Statue war nur ein schmaler, begehbarer Kreis. Die Aussicht war natürlich toll, wenn auch nicht so viel anders als von unten, aber eben doch ein bisschen anders.
Auf der einen Seite lag immer noch der Loch Shiel...
..auf der anderen Seite die Berge, das Viadukt und das Visitors Center.
Wieder unten haben wir noch ein wenig mit dem Wächter des Turms geplaudert. Wir hatten uns über die Schilder amüsiert, die vor den gefährlichen Mauern warnten, so als könnten sie einen anspringen. Und darüber kamen wir auf die Merkwürdigen der Sprachen und er philosphierte ein wenig über die Eigenheiten des Gälischen. War irgendwie lustig. Auf dem Weg zurück zum Visitors Center kamen wir dann noch mit ein paar Radfahrern ins Gespräch, über Harry Potter und Bonnie Prince Charlie.
Gelacht haben wir über die Beschriftung der Straße. An vielen Stellen steht in Großbritannien an den Fußgängerüberwegen "Look Left" oder "Look Right", damit auch wir dummen Touris kapieren von wo die Autos zu erwarten sind. An dieser Straße stand einfach nur "Look Both Ways". Da wären wir ja nie drauf gekommen.
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Im Visitors Center haben wir uns die kleine Ausstellung angesehen und sind dann ins Café gegangen um ein paar Sandwiches zu essen. Die waren zwar recht teuer, aber dafür auch ziemlich lecker.
Wir fuhren wieder zurück in Richtung Fort William und beschlossen spontan mal wieder das Inverlochy Castle zu besuchen. Dort waren wir seit unserem ersten Jahr nicht mehr gewesen. Die kleine Ruine ist immer noch hübsch anzusehen. Die ersten Minuten haben wir damit zugebracht, die bewachsene Mauer vorm Eingang zu fotografieren.
Im Innern trafen wir auch einen alten Bekannten, den Geist von Inverlochy Castle!
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Ansonsten wurden Teile der Ruine scheinbar gerade restauriert, oder zumindest neu abgesichert, es standen ein paar rote Pylone und auch ein paar Leitern herum.
Auf dem Rückweg haben wir die Souvenierläden in Fort William heimgesucht und mal wieder in unserem kleinen Supermarkt eingekauft, das wurde langsam zur Gewohnheit. Weil der Regen am Nachmittag wieder stärker wurde, waren wir recht früh zurück an unserem B&B.
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