Schottland 2010

Tag 6

Die ganze Nacht hindurch trommelte kräftiger Regen auf unsere schrägen Dachfenster. Auch am Morgen sah es leider nicht viel besser aus. Einziger Lichtblick: Laut Wetterbericht sollte es am Nachmittag besser werden.

Wir tuckerten gemütlich in Richtung Fort William. Auf dem Weg dorthin gab es ein paar Sonnenlöcher, vor Ort war es aber schon wieder sehr düster. Unser Ziel war die Neptune's Staircase, eine Reihe kleiner, treppenartig angeordneter Schleusen, die den Booten eine Nord Süd Passage quer durch Schottland ermöglicht. Die Zufahrt zu den Schleusen haben wir mit dem Auto schon oft überquert, aber einen richtigen Blick auf die Treppe hatten wir bisher noch nicht geworfen.

Entlang der Schleusen gab es einen breiten Weg und wir sind einmal vom einen Ende zum anderen spaziert. Wir haben uns viel Zeit gelassen und dabei die kleineren Kuriositäten am Wegesrand betrachtet. In der Zeit, die wir für unsere kleine Erkundungstour gebraucht haben ist ein Boot fast die komplette Treppe hinauf geklettert, das ging erstaunlich schnell.

Das Wetter war in der Zwischenzeit etwas besser geworden, zumindest hatte es aufgehört zu regnen. Dafür pfiff mal wieder ein eisiger Wind.

Zum Aufwärmen schlugen wir den Weg zur Ben Nevis Distillery ein. Jedes kleine Örtchen in Schottland braut Whisky und wir haben uns das noch nie aus der Nähe angesehen. Die erste Attraktion waren allerdings die Tiere vor der Distillery.

Wunderbar zottelige Hochlandrinder.

Wirklich sehr flauschig.

Die Führung im Innern war sehr interessant. Zu sehen gab es eigentlich nicht soo viel. Ein paar große Kessel,ein paar kleine Kessel, Rohre, Pumpen. Und natürlich Fässer. Aber immerhin konnte man riechen, wie das Getränk in den verschiedenen Stufen seiner Herstellung so durftet. Und die Erklärungen dazu waren durchaus aufschlussreich und mit netten Anekdoten durchsetzt. Kann man durchaus mal machen um einen Regentag zu überbrücken. Bei der Kostprobe am Ende konnte ich leider nicht teilnehmen, ich musste ja mein Auto noch zurück zum Glencoe steuern. Schade eigentlich. Und eine ganze Probeflasche war mir dann doch zu teuer.

Zum Mittagessen sind wir in den Ben Nevis Pub gegangen. Und wie schon in unserem ersten Jahr, bestellten wir dort Haggis und Lasagne.

Am Nachmittag war das Wetter zwar etwas besser, die Bewölkung höher und es gab keinen Regen mehr, aber so wirklich gut war es immer noch nicht. Letztendlich waren wir dann doch wieder relativ früh zurück in unserem B&B.