Schottland 2010 |
Da wir ursprünglich geplant hatten zurück zu fliegen und wir unsere Übernachtungen beibehalten hatten, stand uns nun eine mehrtägige Rückreise mit Zwischenhalt in Edinburgh bevor. Da der Weg von Glencoe Village bis dorthin zwar weit, aber auch nicht so weit war, hatten wir an diesem Tag keine Eile und planten noch den einen oder anderen Abstecher mit ein.
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Den ersten kleinen Halt legten wir im Glencoe ein. Wir mußten uns ja schließlich ordentlich von dem netten, kleinen Tal verabschieden. Außerdem sah es sehr hübsch aus, wie die Wolken in den Bergen hingen.
Weiter ging es die gewundene Straße entlang. Kurz vor Crianlarich bogen wir nach Westen in Richtung Oban ab. Ganz so weit wollten wir aber dann doch nicht fahren, unser Zeil lag auf halbem Wege am Loch Awe. Dort befand sich die Ruine des Kilchurn Castle. Der kleine Parkplatz war gut zu finden. Von dort starteten zwei Wege, einer direkt über die Bahngleise, der uns nicht ganz geheuer war und einer führte ein Stückchen in ein kleines Wäldchen und dann unter einer Eisenbahnbrücke durch. Das war die bessere Alternative.
Sehr amüsiert haben wir uns über ein Schild, dass eindringliche auf das Tragen von Rettungswesten hinwies, nur war an diesem Punkt kein bisschen Wasser zu sehen. Nun ja, für den Wanderweg war eine Rettungsweste auch nicht wirklich notwendig. Auch wenn der Blick über den See gleich hinter der Brücke sehr hübsch war.
Der Weg zur Burg führte durch hohes Gras. Die Pfützen waren zahlreich, der Weg war aber trotzdem recht angenehm zu gehen. Dunkle Wolken hingen am Himmel und immer wieder fielen ein paar Tropfen, wir hofften aber einfach mal das beste.
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Die Ruine an sich war sehr gut in Stand gehalten. Also, für eine Ruine. Das Mauerwerk war an vielen Stellen durch Holzkonstruktionen ergänzt worden. So gab es einige neue Böden in den höheren Etagen und ein paar stabile, breite Holztreppen. An ein paar Stellen waren noch Reste von alten, engen und steilen Steintreppen vorhanden. An diesen Stellen waren die Holztreppen so gebaut, dass man die Steintreppen mit benutzen konnte, bzw. sogar mit benutzen musste. Sehr schön gemacht, so kam richtiges Burgfeeling auf und man kam eigentlich überall hin, selbst wenn die ursprünglichen Mauern nur noch in Teilen erhalten waren.
Das Wetter war leider sehr wechselhaft, immer wieder kam die Sonne raus, aber genau als wir am Kilchurn Castle waren kam ein kräftiger Platzregen runter. Wir haben uns in einen großen Fensterbogen gestellt, da waren wir vor dem Regen recht gut geschützt. Für Unterhaltung sorgten ein paar Vögel, die richtige Kunstflüge hinlegten.
Als der Regen etwas nachlies sind wir schnell zurück zum Auto gelaufen und natürlich hörte der Regen auf als wir es fast erreicht hatten. Wir haben noch ein wenig die Landschaft bewundert und sind dann wieder in Richtung Crianlarich zurück gefahren.
Von dort sind wir nicht weiter nach Süden zum Loch Lomond gefahren sondern weiter nach Osten, quer durchs Land. Die Straße wand sich durch Täler und Wälder vorbei an kleinen Dörfern und durch größere Ortschaften. Das Wetter blieb die ganze Zeit über eher wechselhaft.
Wenn ich mich recht erinnere sind wir bei Stirling auf die Autobahn aufgefahren und in Edinburgh wieder herunter. Wir haben uns ein Stück durch die Stadt zur Forth Road Bridge gearbeitet und hatten so die Gelegenheit einmal den Firth of Forth ohne Schiff zu überqueren. Direkt hinter der Brücke verließen wir die Hauptstraße. Durch grüne Bäume und kleine Vororte ging es hinab Richtung Wasser, unter der Autobrücke und auch unter der Eisenbahnbrücke hindurch. Direkt dahinter befand sich der recht geräumige Parkplatz der Deep Sea World. Es war noch früher Nachmittag, wir hatten also noch jede Menge Zeit und die wollten wir hier verbringen. Natürlich war das Wetter jetzt deutlich besser als am Vormittag, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Das hätten wir mal vormittags brauchen können.
Die Deep Sea World ist zwar nicht riesig aber durchaus nett. Direkt am Eingang gab es jede Menge Frösche und Reptilien zu bewundern. Besonders niedlich (und giftig) natürlich die kleinen, bunten Frösche.
Zur einen Seite führte ein Gang zu einer Tür, die uns wieder nach draussen brachte. Dort gab es ein relativ großes Becken mit Seehunden. Wir genossen ein wenig die Sonne dort, aber von den Tieren bekamen wir nicht so viel zu sehen, die tauchten die meiste Zeit im Kreis herum.
Im Innern gab es noch einige kleine Aquarien mit diversen Fischen und dann ging es einen Gang hinunter in die Tiefe. Am Ende befand sich die eigentliche Haupattraktion: Ein riesengroßes Aquarium mit verschiedenen Haien, Rochen, Krebsen und weiteren großen Fischen. Am Boden des Auqariums gab es eine große, ringförmig angeordnete Röhre, durch die man hindurchgleiten konnte. Gleiten, weil in der Mitte der Röhre ein Fließband eingebaut war. Wenn man sich etwas genauer ansehen wollte mußte man also rückwärts laufen, oder seitwärts vom Fließband auf den festen Boden treten. Die großen Fische und anderen Tiere waren sehr faszinierend. Dazu haben wir auch noch genau eine Fütterung erwischt, bei der ein Taucher zu den Tieren ins Wasser geklettert ist. Hat Spaß gemacht.
Auch sehr viel Spaß hatten wir in dem kleinen Souvenierladen. Neben vielen Plüschtieren gab es eine ganze Reihe bekloppter Tierketten die es uns sehr angetan hatten. Zum Abschluss haben wir noch einen kleinen Snack im Restaurant eingenommen.
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Unser B&B für die Nacht lag mitten in der Stadt. Okay, nicht mitten in der Innenstadt, aber Edinburgh ist groß. Wir hatten es ursprünglich ausgesucht, weil es relativ nah am Flughafen lag. Dank eines nützlichen Inernetdienstes waren wir bereits vor dem Urlaub einmal virtuell durch die Straße gefahren und so fanden wir das richtige Haus recht schnell. Einen Parkplatz direkt vor dem Haus gab es nicht, aber zum Glück fanden wir noch eine Lücke in einer Seitenstraße. So mußten wir zwar die Koffer ein Stück weit schleppen, aber das war kein Problem.
Unser Zimmer war relativ klein und auch ziemlich vollgestellt aber trotzdem ziemlich gemütlich. Für eine Nacht war es super, für einen längeren Aufenthalt wäre es uns wohl zu beengt gewesen. Das Bad war dafür wieder recht groß. Außerdem hatten wir jede Menge Luxus. Das Bett verfügte über eine Massagefunktion und der Fernseher hatte Satellitenempfang.
Betreut wurden wir von einem sehr netten alten Ehepaar. Die beiden haben uns wirklich sehr gut um uns gekümmert.
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