RoadWorks

Schottland 2008

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Tag 8

Damit endete unsere Zeit in Aultbea. Beim Frühstück trafen wir auf eine weitere Reisegruppe aus Deutschland, die das "Vergnügen" hatte das Hotel in Ullapool kennenlernen zu dürfen, in dem wir auch waren. Doppelkopfschaf Auch diese Leute waren nicht wirklich begeistert. Aber so konnten wir wenigstens gemeinsam ein wenig ablästern. :P

Unser Ziel für den Tag war Skye, eine ordentliche Strecke lag also vor uns. Wir beluden schnell unser Auto und machten uns relativ früh auf den Weg. In Poolewe legten wir noch einen Ministopp ein um unser Lieblingsverkehrschild zu fotografieren. Das zweiköpfige Alienschaf! :D :P


Bis zum Loch Maree war die Strecke schon von unserer Torridon Rundfahrt bekannt, allerdings machte das Wetter zu Anfang keinen so guten Eindruck, die Wolken hingen sehr tief über dem See. Andererseits muss ich zugeben gab es dem See ein schön mystisches Aussehen. ;) Da musste ich doch einen kurzen Fotostopp einlegen.

LochMaree

Hinter Kinlochewe stießen wir dann in noch unbekannte Regionen vor. Die Straße war hier weitestgehend gut ausgebaut und schlängelte sich durch weite Täler.

Strasse

Später trafen wir auf Eisenbahnschienen, die eine ganze Zeit lang neben der Straße her liefen. Das ist durchaus ungewöhnlich, denn das Eisenbahnnetz in Schottland ist nicht besonderes weit ausgebaut. Die Straße wurde schmaler, war auf weiten Strecken auch wieder einspurig und immer wieder kamen wir durch kleine Dörfer. Wir passierten auch den einen oder anderen See, die Straße stieg mal steil an um dann nah an einer Felswand entlang wieder fast auf Wasserhöhe abzufallen. Mal ging es durch Wälder, mal durch weite Graslandschaften. Sehr abwechslungsreich und meist auch sehr hübsch, besonders die Single Track Road am Loch Carron entlang hat uns gut gefallen.

Festland

Ganz in der Nähe vom Eilean Donan Castle stießen wir wieder auf eine uns bereits bekannte Straße. Das Wetter war wieder deutlich besser als am Morgen, es gab zwar immer noch ein paar dicke Wolken, aber auch jede Menge blauen Himmel. Da wir das Castle im Vorjahr nur bei Regen zu Gesicht bekommen hatten, beschlossen wir einen kleinen Umweg zu fahren und die Burg erneut zu besuchen.

Der Parkplatz war sehr gut gefüllt, wir hatten wirklich Glück überhaupt noch ein Plätzchen zu bekommen. Naja, das Eilean Donan Castle ist nicht umsonst eine der meist fotografierten Burgen Schottlands und ein kleiner Stopp hier ist enfach Pflicht. Entsprechend "touristisch" ging es dann auch zu. Schon vom Parkplatz aus war laute Dudelsackmusik zu hören. Zunächst rätselten wir noch, ob da eine CD lief oder... Nein, es war ein echter Dudelsackspieler der da vor dem Castle stand und die Leute unterhielt. Schon beeindruckend, wie laut so ein einzelner Dudelsack sein kann! :D

Eilean Donan

Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten sind wir natürlich auch in den Souvenierladen gegangen und ich habe mir sogar eine CD mit Dudelsackmusik gekauft. Von den Red Hot Chili Pipers. ;) Verdammt, die "Werbung" auf dem Parkplatz hat bei mir wohl funktioniert. :P

Eilean Donan

Natürlich haben wir auch wieder einen kurzen Halt auf dem zweiten, kleineren Parkplatz gemacht um noch ein paar Fotos aus einer anderen Perspektive zu schießen. Das gute Wetter mußte schließlich genutzt werden. ;)

Eilean Donan

Weiter ging es Richtung Skye und in diesem Jahr hielten wir an einem Aussichtspunkt an, von dem aus man die berühmte Skye Bridge aus der Ferne sehen konnte.

Skye Bridge

Die Brücke ist relativ stark gebogen, wenn man auf die Sky(e) Bridge hinauf fährt, rollte man wirklich einen Moment lang dem Himmel entgegen. :)

Skye Bridge

Es war noch immer relativ früh am Tag, wir waren sehr gut durchgekommen und entschieden uns, erst einmal in den Süden der Insel zu fahren. Die Straße nach Armadale, im letzten Jahr noch teilweise einspurig, befand sich gerade im Umbau und wird in Zukunft durchgehend zweispurig sein. Sehr angenehm. :) Nun ja, aber in diesem Jahr bedeutete es für uns mal wieder ein paar Baustellen. Egal, wir hatten ja Zeit.

Auf dem Parkplatz von Armadale Castle fanden wir schnell einen Parkplatz. Bevor wir aber auf das Gelände durften, mußten wir erst einmal eine Eintrittskarte erwerben. Auch hier erhielten wir wieder einen kleinen Plan der Parkanlage. Anders als in den Inverewe Gardens waren die Wege hier sehr groß und breit. Die Blumenbeete und die Grasflächen waren deutlich größer, alles war hier weitläufiger und nicht so eng und verwinkelt.

Das eigentliche Castle war schnell gefunden und gefiel uns beiden sehr gut. Leider war nur noch die Vorderfront vorhanden, der Rest fehlte. Aber sollte jemand auf die Idee kommen, die Burg wieder aufzubauen, würden wir gerne einziehen. :D Vor dem Castle gab es eine sehr große Rasenfläche, auf der einige Familien mit Kindern picknickten. Sehr gemütlich und immer noch sehr sonnig. Außerdem hatte man von hier einen wunderschönen Blick hinaus aufs Meer und hinüber zum Festland.

Armadale

Hinter der Fassade der Burgruine ging der Park weiter. Hier stießen wir auf kleinere Blumenbeete, bunte Büsche und riesige Bäume.

Armadale

Wir spazierten weiter durch den großen Park und genossen das schöne Wetter. Im hinteren Teil des Parks entdeckten wir ein Museum. Der Eintritt war im Parkeintritt enthalten, also stöberten wir einmal durch die Hallen durch. Es ging hauptsächlich um die Geschichte der Inseln und der Clans und war durchaus interessant, aber nicht spektakulär. Immerhin erfuhren wir, woher das Wort Runrig ursprünglich stammt und sahen im Orginalmaßstab eine "Schiffkabine", wie sie die ersten Auswanderer nach Amerika bewohnten. Nun ja, "verdammt enge Holzkiste" träfe es wohl besser. ;)

Armadale

Auf dem Weg zurück zum Eingang des Parks schlenderten wir noch an ein paar hübschen, kleinen Teichen vorbei. Auf einem von ihnen war eine kleine Otterfigur aufgestellt. :D Putzig!

Armadale

Vor dem Park gab es ein weiteres großes Gebäude. Darin befand sich zum einen der übliche Souvenierladen, der wieder ein paar nette Dinge bereithielt, und zum anderen ein Restaurant. Das Angebot war zwar nicht schlecht, traf aber irgendwie nicht so ganz unseren Geschmack. Also machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Norden. Irgendwo am Wegesrand hatte ich auf dem Hinweg einen Wegweiser zu einem weiteren Restaurant gesehen. Der Weg dorthin zweigte in Form einer Single Track Road von der Hauptstraße ab und führte uns über eine kleine Brücke und ein paar Temposchwellen zu einer Art Herrenhaus. Dort sah alles ein wenig seltsam und vor allem sehr fein aus. Auch schien es uns, dass das Restaurant mehr für die Gäste des Hauses gedacht war. Auf jeden Fall fühlten wir uns dort völlig fehl am Platze und brachen schnell wieder auf.

Wir fuhren weiter die Hauptstraße entlang, durch Broadford hindurch und schlängelten uns durch die Ausläufer der Cuillins.

Skye

Kurz vor Portree wurden wir mal wieder von einer Baustellenampel gestoppt. Und diese Baustelle war wirklich etwas besonderes. Hier wurde die Straße auf einer sehr langen Strecke erneuert. Die Wartezeit war ein wenig länger und schließlich wurden wir von einem Fahrzeug abgeholt, das immer von einem Ende der Baustelle zum anderen hin und her pendelte. Dieses Fahrzeug gab den Weg durch die Baustelle vor, den wir zu fahren hatten, dadurch war es für die Bauarbeiter möglich, auf einem sehr langen Streckenabschnitt recht effektiv zu arbeiten, ohne sich wirklich um den fließenden Verkehr kümmern zu müssen und Wege abzustecken. Die Autos schlängelten einfach dem Leitfahrzeug hinterher. Sehr faszinierend, aber in Deutschland nahezu undenkbar, dafür ist die Verkehrsdichte hier einfach zu groß. Aber auf Skye hat es recht gut funktioniert, obwohl dies die Hauptstraße war. Okay, zur Stoßzeit wurde die Warteschlange natürlich länger, aber es ging meist trotzdem relativ zügig voran. Außerdem hatten wir so aus der Ferne noch genug Zeit, ein paar Fotos von Portree zu machen. Im Hintergrund der Old Man of Storr. Ein netter Anblick.

Portree

In Portree haben wir unseren Wagen auf dem großen, freien Parkplatz am Ortseingang abgestellt und sind eine Runde durch die Stadt gelaufen. Unseren Hunger haben wir in einem großen Pub gestillt. Dort war es recht gemütlich, auch wenn wir ein wenig außerhalb der normalen Essenszeiten dort auftauchten. Und lecker war es auch noch.

Die letzte Herausforderung des Tages war es noch, unser B&B zu finden. Laut plan irgendwo links vom Hafen. Die Zugangsstraße, natürlich wieder eine Single Track Road, haben wir recht schnell gefunden, auch das Hotel, das in der Nähe sein sollte haben wir bald entdeckt. Durch den Wald durch und ein Stück den Hang hinauf, trafen wir auf ein paar Häuser und die Straße endete scheinbar. Nur die Einfahrten der Häuser waren zu sehen. Unser Haus hielt sich versteckt, bis wir bemerkten, das eine der "Einfahrten" in wirklichkeit die Fortsetzung der Straße war, die sich im Halbkreis einmal zwischen den Häusern durch wand. :D Puh, doch noch richtig angekommen.

Unser Zimmer dort war recht klein, aber sehr gemütlich. Unsere Koffer mußten wir ein wenig in die Ecken quetschen, aber das ging schon. Unsere Vermieterin war freundlich, hatte aber einen extrem ausgeprägten Akzent. Wir haben beide höchstens jedes dritte Wort verstanden und mußten doch hin und wieder nachfragen und gemeinsam rätseln, was gemeint war. :P Egal, uns hat sie scheinbar ganz gut verstanden.


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