RoadWorks

Schottland 2008

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Tag 7

Der siebte Tag unserer Reise begann sehr sonnig. Sozusagen perfektes Strandwetter. :) Wir hatten uns ja bereits auf der Fahrt von Ullapool eine hübsche, kleine Bucht gemerkt und genau die wollten wir nun aufsuchen. Also haben wir erst ausgiebig gefrühstückt und uns dann auf den Weg gemacht.

Bis zur Bucht war es nicht sehr weit, wir legten allerdings noch einen kleinen Zwischenstopp ein. Oberhalb der Bucht gab es einen kleinen Aussichtspunkt. Als wir vor ein paar Tagen dort vorbei kamen, war er von einem Reisebus blockiert. An diesem Tag war er frei und wir nutzen die Chance, das Gelände von oben zu sondieren. Die Aussicht war wirklich schön und das tiefblaue Wasser strahlte mit dem hellblauen Himmel um die Wette. Neben dem großen Sandstrand, den wir uns als Ziel ausgesucht hatten, waren am Rande der Bucht noch einige weitere, kleinere Strände zu erkennen.

Bucht

Wir fuhren weiter, vom Aussichtspunkt die steile Straße hinab zum Meer. In der langgezogenen Kurve, die die Straße um die Bucht herum beschrieb, gab es einen relativ großen Parkplatz. Allerdings auf der Seite der Straße, die vom Meer abgewandt war. Wir waren die ersten an diesem Tag, die ihr Auto dort abstellten. Wir querten die Straße und erreichten eine Holztreppe, die hinab zum Strand führte. Die Treppe war an beiden Enden mit Holzgattern gesichert, die aber nicht verschlossen waren.

Panorama

Der Strand bestand aus wunderbar hellem Sand und war noch dazu angenehm sauber und gepflegt. Am Rand wurde der Strand von Felsen begrenzt, die auch ganz passable Sitzmöglichkeiten boten. Das Wasser war zu dieser Zeit auf dem Rückzug, wir hatten wohl die Flut bereits hinter uns. Ein recht breiter Sandstreifen war jedenfalls deutlich dunkler und feuchter als der Rest des Strands. In diesem Matsch konnte man wunderbar tief einsinken und sich die Schuhe versauen. :D Naja, wir sind die meiste Zeit mehr auf dem trockenen Sand geblieben.

Bucht

Weniger Probleme mit dem Einsinken hatten die lustigen, kleinen Vögel, die am Wasser entlang liefen. :) Putzige, kleine Kerlchen. Wir haben später sogar ein paar kleine Kulen im Sand gefunden in denen kleine gepunktete Eier lagen. Erstaunlich, wie offen die Eier herum lagen, ich hätte erwartet, dass die Vögel ihren Nachwus besser verstecken.

Voegel

Das Wetter war immer noch wunderbar. Die Sonne schien vom blauen Himmel herab, es war angenehm warm und ziemlich windstill. So lies es sich aushalten. Wir haben uns jedenfalls eine Weile in den weichen Sand am Rand der Dünen gesetzt und einfach nur das Wetter und die Ruhe genossen. Die Straße war zwar direkt hinter dem schmalen Dünengürtel, aber sie war nicht so stark befahren und kaum zu hören.

Bucht

Im Laufe des Vormittags tauchten ein paar Pärchen und kleine Familien auf, die am Strand entlang spazierten. Mit dabei auch zwei Hunde, die sichtlich Spaß daran hatten im Wasser zu spielen. Wir haben uns gut amüsiert als wir den beiden zugesehen haben. :P

Hunde

Irgendwann sind wir auch ein Stück weiter den Strand entlang gelaufen. Wir kamen zu einem kleinen Bach, der durch eine kleine Unterführung unter der Straße hindurch floss und dann relativ breit und flach über den Strand zum Meer strebte.

Bruecke

Hier entdeckten wir auch die Gelege der Vögel und eine seltsam verrostete Kiste, die halb im Sand vergraben war. Leider kein Piratenschatz, aber ein nettes Fotomotiv. :D

Bucht

Im Laufe des Vormittags wurden die Wolken über dem Land immer größer und dunkler, aber über dem Meer und auch an der Küste blieb es vorerst sonnig und warm. Trotzdem machten wir uns irgendwann gegen Mittag auf den Weg um uns eine warme Mahlzeit zu suchen. Wir verliessen die Gruinard Bay und machten uns auf den Weg nach Gairloch.

Oberhalb von Aultbea haben wir dann aber doch noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Die wunderbare Fernsicht mußten wir doch nutzen um ein paar Fotos vom Loch Ewe zu machen. Und von Aultbea. Und natürlich von der kleinen, gemütlichen Halbinsel auf der sich unsere Unterkunft befand.

Loch Ewe

In Gairloch fanden wir leider auf den ersten Blick kein Restaurant mit ausreichenden Parkmöglichkeiten. In der "Innenstadt" war es zur Mittagszeit relativ voll. Wir entschlossen uns zum Leuchtturm weiter zu fahren, dort sollte es auch eine kleine Teestube geben, bei der wir auch auf ein warmes Essen hofften.

Also weiter die Straße runter. Bis zu einem großen Campingplatz schlängelte die sich noch gemütlich zweispurig an der Küste entlang. Hinter dem Campingplatz wurde es dann einspurig durch hübsche, grüne Wiesen und über Hügel. Immer mal wieder unterbrochen von kleinen Siedlungen. Der Weg zum Leuchtturm gestaltete sich doch ein bisschen weiter als wir ursprünglich gedacht hatten. Irgendwann erreichten wir ein kleines Dorf mit einem kleinen Parkplatz, der allerdings bereits voll war. Dort war auch noch einmal ein Schild mit Hinweis auf den Leuchtturm zu sehen.

Wir fuhren also weiter die Straße entlang, die jetzt direkt an den sehr hohen Klippen entlang lief und noch einmal ein Stüclchen schmaler geworden war. Eine spektakuläre Aussicht, aber auch ein etwas mulmiges Gefühl, so am Abgrund zu fahren. Unterwegs überholten wir einige Spaziergänger, die die Straße entlang wanderten und scheinbar auch zum Leuchtturm wollten.

Nach langer Fahrt sahen wir dann doch endlich den Leuchttrum vor uns. Er lag ein wenig tiefer und war dadurch von der Straße aus erst recht spät zu sehen. Für uns ging es noch durch eine kleine Schlucht und über eine nicht ganz so Vertrauen erweckende Brücke und dann konnten wir endlich unseren Wagen auf einem kleinen Parkplatz abstellen.

Leuchtturm

Die kleine Teestube im Leuchtturm hatte natürlich Ruhetag, war ja zu erwarten gewesen nach der langen Fahrt. :P Nun ja, wir haben uns trotzdem ein wenig umgesehen. Der kleine, weisse Leuchtturm war ja recht fotogen. ;)

Ausserdem waren einige Tiere da. Zwei Hunde lagen faul auf der Wiese herum und bewachten die Wäscheleinen. Einer von ihnen kam sogar herüber getrottet und lies sich von meiner Begleiterin streicheln. Sehr amüsant waren die vielen Hühner, die auf dem Parkplatz herum liefen und sogar über ihren eigenen Wohnwagen verfügten. :D

Tiere

Vom Parkplatz aus startete auch ein Wanderweg, der weiter an den Klippen entlang führte. Hier hatten sich ein paar Picknicker eingefunden, die scheinbar besser informiert waren als wir. Egal, was soll's, die Gegend war trotzdem schön und die kleine Fahrt hat sich durchaus gelohnt. Da wir aber immer noch hungrig waren, machten wir uns recht bald auf den Rückweg nach Aultbea.

Leuchtturm

Unser Ziel war jetzt das Hardwood Cafe. :D Der lustige Name war uns schon vorher ins Auge gefallen und wir hofften, dort wenigstens einen kleinen Snack zu finden. Das Hardwood Cafe lag in Aultbea, abseits der Durchgangsstraße und ein wenig erhöht. Der Weg war aber gut beschildert. Auf der Rückseite gab es einen großen Hof auf dem man parken konnte.

Das Hardwood Cafe bestand im wesentlichen aus einem großen Raum. Dieser war zu zwei dritteln ein Souvenierladen in dem man neben den üblichen Postkarten und Andenken auch vielerlei handwerkliche Güter, darunter ein paar wirklich schöne Holzschnitzereien finden konnte. Da waren wirklich einige nette Sachen dabei. :)

An den großen Panoramafenstern auf einer Seite des Raumes standen ein paar Tische. Damit waren sie zwar eigentlich mitten im Laden, aber irgendwie war das ganze trotzdem gemütlich. Wie liessen uns nieder und genossen die herrliche Aussicht über den Loch Ewe. Mittlerweile hatten sich die Wolken über dem Festland weiter verdichtet und ein teils kräftiger Landregen hatte eingesetzt. Da wir gemütlich im trockenen saßen war uns das aber ziemlich egal. :P Ich glaube, wir hatten sogar einen kleinen Regenbogen im Blick. :)

Zu essen gab es erst ein paar leckere, hausgemachte Sandwiches. Reichlich und frisch belegt, was mit dem recht weichen, hellen Brot zu ein paar logistischen Problemen führte, aber um so besser schmeckte. :) Zum Nachtisch gab es noch einen leckeren Kuchen. Ein guter Ausklang für einen sehr schönen Tag.

Nach dem Essen fuhren wir wieder zu unserem B&B herüber und machten es uns dort für den Rest des Nachmittags gemütlich. Und am Abend genossen wir das schicke Abendrot über dem Loch Ewe.

Abend

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