Dudelsack

Schottland 2007

Dudelsack

Tag 7

An diesem Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen und nach einem ausgiebigen Frühstück beluden wir unser Auto und machten uns auf der A9 auf den Weg nach Süden. Ziel des Tages war Edinburgh, unser letztes B&B für diesen Urlaub. Aber bis dahin hatten wir noch ein wenig Zeit und auf dem Weg dorthin waren noch mehrere Zwischenstops geplant.

Kurz vor Pitlochry verließen wir die A9 wieder. Die Straße wand durch einen dichten Wald den Berg hinauf, vorbei an ein paar netten kleinen Häuschen. Die sahen zum Teil schon eher wie kleine Burgen aus, mit kleinen Türmchen an den Seiten, sehr süß, sowas will ich auch mal haben. :D Der Grund zum Verlassen der Fernstraße war aber ein anderer. Wir wollten zum Queen's View, oberhalb des Loch Tummel.

Der Parkplatz dort war recht groß und auch schon gut besucht. Vor allem ein paar Reisebusse fielen auf. Scheinbar gab es viele Kaffefahrten, die Rentnerreisegruppen dorthin brachten. Entsprechend gab es auch ein großzügig angelegtes Cafe und einen schön ausgebauten Spazierweg zum nahe gelegenen Aussichtspunkt. Von dort hatten man einen schönen Blick über den Loch Tummel. In der Ferne konnte man am Horizont noch die Berge der Highlands erahnen. Ein schönes Ausflugsziel, wenn man schonmal in der Nähe ist. Natürlich sind wir auch wieder in den örtlichen Souveniershop gegangen, aber wir konnten es uns gerade eben noch verkneifen schon wieder etwas zu kaufen. :P

Queens View


Da wir noch viel Zeit hatten, sind wir nicht auf dem kürzesten Weg zur A9 zurück gefahren. Stattdessen sind wir bis zum anderen Ende vom Loch Tummel gefahren, vorbei an vielen kleinen Campingplätzen. Von dort haben wir uns dann Richtung Süden gehalten, vorbei an Aberfeldy und einer kleinen Burg am Wegesrand. Irgendwo bei Dunkeld sind wir dann wieder auf die Fernstraße aufgefahren. Die Landschaft war auf dieser Strecke zwar nicht spektakulär, aber es war eine nette Abwechslung.

Das Hauptziel für diesen Tag war Stirling und das berühmte Stirling Castle. Schon kurz nach dem Verlassen der Fernstraße sahen wir die Burg auf ihrem Berg thronen. Jetzt gab es nur noch ein Problem: Wie kommen wir da hoch? Nach zwei erfolglosen Runden durch die Innenstadt entdeckten wir schließlich doch noch den etwas verstecken Wegweiser, der uns durch schmale Gassen den Berg hinauf führte.

Stirling

Vor der Burg gab es einen großen Parkplatz auf dem wir unser Auto, nach bezahlen einer kleinen Gebühr, abstellten. Ebenfalls vor der Burg stand eine Statue von Robert the Bruce und in der Ferne war das Wallace Monument zu sehen. Zum Betreten der Burg konnten wir unserer Explorer Pass vom Loch Ness benutzen, wir mussten also nichts weiter bezahlen. :)

Stirling


Die Burg selbst ist sehr schön und vielseitig. Nahe dem Eingang gab es ein Gebäude mit einer mittelalterlichen Küche, komplett mit ein paar menschlichen Figuren, die das damaligen Leben darstellten. Durch ein kleines Tor kamen wir in den großen Bereich direkt hinter der Aussenmauer. Dieser Teil war größtenteils grasbewachsen und ein paar Felsen ragten hervor. Ausserdem war ein Teil der Mauer mit alten Kanonen bestückt. Vor der Mauer konnten wir einen Friedhof sehen. Dieser war sehr schön und ordentlich angelegt. Sogar einen Kreisverkehr gab es, gehört auf der Insel scheinbar einfach dazu. :D

Stirling

Die Innenhöfe der Burg wirkten zum Teil ein wenig beengend, da sie von allen Seiten von hohen Gebäuden eingerahmt wurden. Außerdem waren Boden und Wände im selben, grauen Steinton gehalten. Einzige Abwechslung waren die vielen kleinen Figuren, die an den Wänden angebracht waren. Richtig gemütlich war dagegen ein kleiner Hof in dem ein schöner Garten angelegt war. Am Eingang zu diesem Karten hatte irgendein Witzbold einen menschlichen Kreideumriss auf den Boden gemalt. :P Außerdem konnten wir von der Burgmauer einen Blick auf die große Wiesenfläche vor der steilen Seite der Burg werfen. Dort gab es ein seltsames Hügelmuster in der Wiese, von dem wir nicht genau wußten, was es uns sagen sollte.

Stirling


Außerdem gab es noch einen dunklen Gang, von dem viele kleine Kammern abzweigten. In diesen Kammern waren allerdings kaum Ausstellungsstücke zu sehen, sondern hauptsächlich Texttafeln mit historischen Fakten und Details zum Burgleben. Durchaus interessant, aber extrem trocken präsentiert. Überhaupt war die Burg selbst zwar sehr schön, aber Ausstellungen gab es leider kaum welche.

Stirling


Nach dem ausführlichen Burgrundgang parkten wir unser Auto um und platzierten es ein wenig näher an der Innenstadt. Dort machten wir uns auf die Suche nach einem Mittagessen, was garnicht so einfach war. Ein Italiener, für den wir uns zuerst entschieden hatten, öffnete leider erst am späten Nachmittag. Am Ende landeten wir in einem Pub und gönnten uns ein Barmeal. Durchaus lecker und sättigend. :)

Am Nachmittag irrten wir noch ein wenig durch Stirling, unentschlossen, was wir noch tun sollten. Für die Weiterreise nach Edinburgh war es eigentlich noch zu früh. Schließlich fuhren wir noch zum Wallace Monument. Dort haben wir aber nur das Visitor's Center unsicher gemacht und ein paar Fotos von der Mel Gibson, äh, ich meine natürlich William Wallace Statue und von dem Turm geschossen. :P

Wallace


Der weitere Weg nach Edinburgh war ziemlich ereignislos. Die vielen Schilder, die uns zum Loch Lomond locken wollten waren ein wenig fies und wir hätten ihnen gerne nachgegeben, wir sind aber dann doch weiter Richtung Südosten gefahren. Die Ringautobahn um Edinburgh war ziemlich voll, wir gelangten aber trotzdem relativ schnell an unser Ziel. Unser B&B war direkt an einer Ausfallstraße gelegen, die keine Parkmöglichkeiten bot. Wir platzierten unseren Wagen also erstmal schwungvoll in der kleinen Einfahrt. Dort durfte er auch stehen bleiben, unsere Gastgeberin musste mit ihrem Auto an diesem Tag nicht mehr heraus.

Im Haus erwartete uns dann erstmal ein Schock! Unser kleines Zimmer war im Stil von Barbies Traumhaus eingerichtet. Die Wände waren rosa, das Bett war rosa, die Flauschkissen auf den Sesseln waren rosa, die Vorhänge waren rosa und über dem Bett war sogar ein kleiner rosaner Baldachin. Uiuiui, wir haben eine ganze Zeit gebraucht um uns von diesem Schock zu erholen. :P Was, neben der Farbe, sehr ungewohnt war, war das Bad. Es befand sich im Schrank. Also, eigentlich befand es sich in einer Ecke des Zimmers und war durch eine hölzerne Schiebetür vom Rest des Raumes getrennt. Es war schon ein sehr seltsames Gefühl quasi mitten im Zimmer auf Klo zu gehen... Aber ansonsten war es eigentlich ganz gemütlich und unsere Gastgeberin war wirklich sehr lieb und hat sich ganz nett um uns gekümmert. :)

Edinburgh

An diesem Abend gab es wieder Brötchen und Tütensuppe, schließlich hatten wir ja am Nachmittag was "richtiges" gegessen und so ein Abendsnack schmeckt auch mal gut. ;)

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