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Schottland 2007 |
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An unserem letzten Tag auf der Insel mussten wir am späten Nachmittag in Newcastle die Fähre erreichen. Wir wollten kein
Risiko eingehen und möglichst bald möglichst nah an unseren Zielort herankommen. Also brachen wir direkt nach dem Frühstück
auf in Richtung Süden. Die Straßen waren ziemlich frei und bald passierten wir die Grenze von Schottland nach England.
Tschüss, schönes Schottland, es war schön bei dir.
Einen Zwischenstopp haben wir uns aber doch noch gegönnt. Ein Stückchen nördlich von Newcastle liegt Alnwick und dort gibt es eine sehr schöne Burg, die wir uns noch ansehen wollten. Den Parkplatz zur Burg haben wir sehr schnell gefunden, von dort mussten wir aber noch ein ganzes Stück weit laufen. Dabei kamen wir am Alnwick Garden vorbei, einer großen Parkanlage. Leider hätten wir dafür extra Eintritt bezahlen müssen und so viel Zeit hatten wir dann auch wieder nicht. Aber durch das Tor sah die Anlage wirklich sehr schön aus und auch ein riesiges Baumhaus, das wir aus der Ferne sehen konnten, wirkte ziemlich beeindruckend. Wenn man mehr Zeit hat, sollte man vermutlich durchaus mal einen Blick riskieren.
Kurz darauf kamen wir an einem Ticket Shop vorbei, der einfach so an einer Weggabelunug herumstand. Von der Burg war noch nichts zu sehen, aber Eintrittskarten konnten wir schonmal kaufen. Zwei Wegbiegungen weiter kam dann die Burg in Sicht. Wirklich sehr hübsch und vom Stil her wieder etwas anders, als die bisherigen Burgen. Besonders auffällig dabei: der gelbliche Stein, aus dem die Burg erbaut wurde. Ebenfalls auffällig auf der großen Freifläche vor der Burg: Das Wetter. Während wir am Tag zuvor im Safari Park bei strahlendem Sonnenschein gut ins Schwitzen gekommen sind, war es an diesem Tag grau bewölkt und es pfiff uns ein eiskalter Wind um die Ohren. Brrrrrrrr...
Die Innenhöfe der Burg waren äußerst weitläufig. Riesige, meist ebene Rasenflächen, die auch gerade fleißig von einem Gärtner
gekürzt wurden. An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch einmal erwähnen, wie wir auf diese Burg gekommen sind. Diese
Burg wurde nämlich in der Vergangenheit sehr oft und sehr gerne als Filmkulisse verwendet. In den weiten Innenhöfen hat
zum Beispiel Harry Potter seine ersten Flugversuche auf dem Besen unternommen.
Wenn man die Filme kennt fühlt mich sich sofort heimisch.
Aber unabhängig davon, war die Burg ein guter Tipp, den wir da gefunden haben und man kann sie sich gut ansehen, auch
wenn man die Filme nicht mögen sollte.
Die einzelnen Gebäude der Burg sahen wirklich schön aus und auch hier gab es wieder jede Menge Details zu entdecken. Wir
haben auch einen Rundgang durch die Innenräume gemacht, die wirklich bombastisch eingerichtet waren. Da gab es eine riesige
Bibliothek zu bewundern, mit Büchern über mehrere Etagen. Einen großen Speisesaal, alte Gemälde und aufwendig verzierte
Wände und Decken. Die Burg ist immer noch bewohnt und so stand in einer Ecke zwischen den alten Möbeln ein hochmoderner,
großer Plasmafernseher.
Leider durfte man die wirklich sehenswerten Innenräume nicht fotografieren.
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Im Hof fühlte man sich ständig ein wenig beobachtet. Das lag an den vielen, schätzungsweise lebensgroßen Statuen, die auf den Burgmauern aufgestellt waren. Überall hielten steinerne Soldaten dort oben Wache.
Die Burg bot ebenfalls viele Aktivitäten für Kinder. Im Rahmen des Dragon's Quest konnten die kleinen sich als Ritter und
Burgfräulein verkleiden und verschiedene Aufgaben vom Bogenschießen bis zum Lanzenturnier absolvieren. In einem Burghof
wartete dann der große, böse Drache.
In einem anderen Burghof stand die Statue von Harry Hotspur. Es soll tatsächlich Besucher gegeben haben, die gefragt haben,
ob der Mann schon immer so hieß, oder ob er umbenannt wurde, nachdem die Harry Potter Filme auf der Burg gedreht worden
waren.
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Um uns aufzuwärmen haben wir zum Abschluss zunächst den Souvenier Shop aufgesucht. Der war in weiten Teilen auf die kleineren
Besucher eingestellt und bot vor allem für Harry Potter Fans eine reichliche Auswahl. Aber auch ein paar schöne Drachenfiguren
waren zu finden.
Die zweite Aufwärmphase führte uns anschließend ins Café, wo wir uns einen heißen Kakao und einen Riesenmuffin
gegönnt haben. Lecker.
Der weitere Weg nach Newcastle funktionierte gut, auch wenn die Straßen in der Stadt selbst schon wieder recht voll waren. Den Hafen erreichten wir trotzdem sehr frühzeitig. Wir haben uns kurz im Hafengebäude umgesehen und dann die meiste Zeit lesend im Auto verbracht. Viel zu sehen gab es hier nicht wirklich.
Unser Schiff war diesmal sehr pünktlich und alles war deutlich besser organisiert. Durch die Verspätung des Schiffs auf der
Hinfahrt war ja alles etwas chaotisch. Aber auf dem Rückweg klappte das Einchecken sehr zügig. Wir bekamen noch einen
kleine Merkzettel mit Verhaltensregeln für das Einchecken mit dem Auto, den wir an den Rückspiegel hängen sollten. Sehr
nützlich, gerade für Neulinge.
Auf unserem Zimmer fanden wir diesmal auch ein paar Broschüren, die uns über das Schiff und seine diversen Freizeitangebote
aber auch die Sicherheitsregeln informierte. (Naja, das Baguetterestaurant kannten wir ja schon und wir haben auch wieder
davon Gebrauch gemacht.
) Selbst die Ansagen kamen mir etwas ausführlicher vor. Das einzige, was nicht so optimal war: Die kleine Trennwand am
Boden des Bads fehlte, beim Duschen konnte sich das Wasser theoretisch im ganzen Bad verteilen...
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