Schottland 2007 |
Okay, zweiter Versuch. An diesem Tag lief eigentlich alles ganz gut. Nur unser Schiff war noch nicht da. Nicht so schlimm, wir waren auch sehr früh am Hafen, es war gerade einmal 13 Uhr. Aber eigentlich sollte das Schiff doch schon morgens um 9:30 Uhr aus Newcastle ankommen? Egal, wir haben es uns erst einmal als zweites Auto in der Warteschlange gemütlich gemacht und ein wenig gelesen.
Nach einer Weile tauchte auch das vermisste Schiff auf und fast pünktlich um kurz nach 15 Uhr begann das Einchecken. Nachdem wir unsere Bordkarten erhalten hatten und unsere Pässe kontrolliert worden waren mussten wir erst einmal auf einem größeren Parkplatz vor dem Schiff warten. Lange warten. Leider konnte oder wollte uns niemand vorher sagen, wie lange es dauern würde, aber am Ende haben wir über 2 Stunden auf dem Parkplatz direkt vor dem Schiff gestanden.
Dabei konnte wir beobachten wie das Schiff langsam beladen wurde. Lustig waren die kleinen Transportfahzeuge, mit denen die großen LKW Anhänger durch die Gegend rangiert wurden. Bei denen konnte der Fahrersitz um 180° gedreht werden, sah wirklich seltsam aus wenn der Fahrer falsch herum drin saß und einen Anhänger vor sich her schob.
Außerdem wanderten natürlich jede Menge Möwen auf dem Parkplatz hin und her. Ach ja, und eine Frau mit einem Getränkewagen gab es auch, die zwischen den Autos herum lief. Ich kam mir schon ein bisschen wie im Flugzeug vor.
Nachdem wir endlich mein Auto im Schiffsinneren abgestellt hatten machten wir uns mit leichtem Gepäck auf die Suche nach unserer Kabine. Wir hatten vorher alles wichtige in unsere Rucksäcke umgepackt, es ist wirklich nicht empfehlenswert zu versuchen ganze Koffer mitzuschleppen. Zum einen ist das Parkdeck später so eng wie möglich zugeparkt, da käme man mit Koffer nur schwer durch, und zum anderen sind die Kabinen ziemlich winzig.
Ja, ja, die Kabine. Immerhin hatten wir zwei kleine Tischchen, eins an der Seite, eins vorm Fenster. Dazu eine gepolsterte Bank für knapp 2 Personen und einen kleinen Hocker. Und natürlich ein Etagenbett. Hatte schon ein wenig Jugendherbergsfeeling das ganze. Ein kleines Bad hatten wir auch, mit Waschbecken, Dusche und WC. Dabei stand das Klo in der Dusche. Naja, so ein Schiff hat eben nicht viel Platz und für eine Nacht reichte uns das vollkommen aus, wir wollten ja garnicht für länger einziehen.
Da wir uns den ganzen Tag über nur von Schokobrötchen und Minisalamis ernährt hatten, wollten wir für den Abend dann doch lieber noch was richtiges essen und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant. Davon waren so einige ausgeschildert, aber die Preiskategorie und auch die Speisekarte lies sich nur erahnen. Auf erste Nachfragen wurde uns das Buffet Restaurant empfohlen, aber rund 30,- Euro pro Person erschienen uns für ein Abendessen dann doch etwas zu viel. Schließlich sind wir in dem kleinen Café gelandet. Dort gab es immerhin Baguettes. Und was für welche. Riesig und sehr gut belegt waren sie und der Preis war durchaus in Ordnung.
Als wir mit dem Essen fertig waren gingen wir an Deck, um nachzusehen, warum das Schiff sich immer noch nicht bewegte. Leider mussten wir feststellen, dass der Ladevorgang immer noch nicht abgeschlossen war. Sogar einige unglückliche Autofahrer standen immer noch draußen.
Wir begaben uns erst einmal wieder in unsere Kabine. Das Deck betraten wir erst wieder, als das Schiff sich wirklich bewegte. Inzwischen war es bereits Abend geworden. Das Wetter war recht gut und wir haben noch einige Fotos von der Hafenausfahrt gemacht. Außerdem haben wir fasziniert beobachtet, wie ein Lotsenschiff an unserem Schiff andockte und noch jemanden an Bord nahm.
Danach nahm unser Schiff endlich richtig Fahrt auf, aber wir wurden auch schon von unserem Kapitän darauf vorbereitet, dass wir mit Sicherheit Verspätung haben würden. Wieviel genau, würde er uns am nächsten morgen sagen können. Als es so dunkel war, dass wir den Himmel kaum noch vom Wasser unterscheiden konnten, legten wir uns schlafen.
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