Burgentour 2003

Tag 4

Mäuseturm & Bingen

Auch der letzte Tag begann wieder mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach hieß es erstmal Koffer packen, bis 11 Uhr sollten wir unser Zimmer räumen. Beim Bezahlen der Miete haben wir unsere Vermieter gefragt, ob sie uns nicht einen Tipp geben könnten, wie man näher an den Mäuseturm rankommt. Konnten sie.

Nachdem wir die Koffer im Auto verstaut hatten, machten wir uns noch einmal auf den Weg. Vom Bahnhof aus gab es eine Unterführung, die nicht wie erwartet zu den anderen Gleisen Bingenführte, sondern den kompletten Bahnhof unterquerte und in einer Schrebergartenanlage endete. Der Tunnel war ziemlich lang und düster, verfügte aber über seinen eigenen Lichtschalter.

Mitten zwischen den Schrebergärten stand ein altes Lagerhaus (?) der Bahn. An dem liefen wir vorbei und gelangten über eine halb verfallene Treppe hinunter zum Rheinufer. Wir wanderten ein paar Meter den "Strand" entlang, der aus ziemlich grobem Geröll bestand. Von hier war der Mäuseturm tatsächlich zum Greifen nahe. Und wäre der Rhein noch ein wenig niedriger gewesen, hätten wir fast hinlaufen können.

Der Turm konnte zu dieser Zeit nicht besichtigt werden und aus dieser Perspektive wurde auch ersichtlich warum. Aufgrund des niedrigen Wasserpegels konnte die Fähre nicht mehr anlegen, der Steg befand sich mehrere Meter landeinwärts.

Anschließend gingen wir noch ein wenig in der Bingener Innenstadt shoppen und traten schließlich den langen Heimweg an.


Schloss Stolzenfels

Auch auf dem Rückweg hatten wir wieder einen Zwischenstop eingeplant. Diesmal war unser Ziel das Schloss Stolzenfels, das wir schon am ersten Tag von Burg Lahneck aus erblickt hatten. Unser Weg führte Stolzenfels uns am Kaiserstuhl vorbei, der sah uns aber nicht interessant genug für einen Halt aus.

Zu Schloss Stolzenfels führte eine Straße, doch schon nach wenigen Metern wurden wir jäh von einer Schranke gestoppt. Wir legten den Rückwertsgang ein und parkten Zähneknirschend am Fuß des Berges. Nach oben ging's dann per Pedes über eine lange, gewundene Straße, unter einer Brücke durch um ein paar Kurven herum, über die Brücke rüber, an einem kleinen Friedhof vorbei hin zu einer provisorischen Holzbrücke, die zur Burg führte und gesperrt war.

Wie sich herausstellte war der Weg über die Brücke aber auch nicht der richtige. Die Straße ging nämlich noch weiter. Zwar schien sie an einem Haus zu enden, aber dieser Eindruck täuschte. Zum einen war das Haus eher eine kleine Burg und zum anderen besaß der Bergfried zwei Tore durch die die Straße führte.

Endlich an Schloss Stolzenfels angekommen erlebten wir eine kleine Enttäuschung. Das Schloss war montags leider geschlossen! Nicht so schlimm, denn das Innere wollten wir sowieso nicht unbedingt sehen, da das Schloss im Renaissance Stil eingerichtet ist und wir uns mehr fürs Mittelalter interessieren. Aber wenigstens den Schlosshof hätten wir schon gern aus der Nähe betrachtet.

Übrigens waren wir nicht die einzigen, unterwegs trafen wir mehrere Gruppen, die ebenfalls erfolglos zur Burg pilgerten. Vielleicht hätte man das Schild mit den Öffnungszeiten auch unten am Stolzenfels Parkplatz aufstellen sollen.

Nun ja wenigstens haben wir die Burg ein wenig von außen bewundert und ein paar Fotos gemacht. Die gelbe Farbe, die aus der Ferne so schön leuchtet ist aus der Nähe zwar ein wenig abgeblättert, aber das Schloss sieht trotzdem recht nett aus. Ähnlich wie Burg Rheinstein steht auch hier auf einer der Terrassen eine kleine gotische Kapelle. Außerdem konnten wir den Ausblick zu Burg Lanheck genießen.

Etwas irritiert waren wir, weil aus dem Tal die ganze Zeit köllsche Karnevalsmusik zu uns heraufschallte, aber das wird schon seinen Sinn gehabt haben...


Rhens

Wieder unten an unserem Auto angekommen, beschlossen wir uns auf die Suche nach einem Mittagessen zu machen. Dazu begaben wir uns in das kleine Städtchen Rhens, das weithin mit seinen schönen RhensRheinterrassen warb.

Vor Ort wurden wir allerdings arg enttäuscht. Die Restaurants boten zwar alle recht interessante Speisekarten, aber leider hatten sie fast alle geschlossen! Am Rhein fanden wir eins das geöffnet hatte, wollten uns gerade freudig auf der Terrasse niederlassen, als wir erfahren mussten, das es nur Kaffee und Kuchen gab, warme Küche erst nach 17 Uhr. Na toll!

Letzte Hoffnung war schließlich eine kleine Dönerbude. Dort wurden wir zwar versorgt doch das Essen war nicht unbedingt superlecker, Rhens aber genießbar. Zum Abschluss unseres Urlaubs hätte ich mir eigentlich etwas Schöneres gewünscht...

Rhens selbst hat aber trotzdem seine schönen Ecken. Besonders die vielen uralten Fachwerkhäuser sind durchaus sehenswert. Manche sind vom Alter schon so krumm und schief verbogen, dass man ein wenig Sorge hat, sie könnten in naher Zukunft einfach in sich zusammenfallen.

Nach dem Mittagessen ging es endgültig zurück in Richtung Heimat. Von einer Autobahnbrücke erhaschten wir noch einen kurzen Blick auf das schöne Moseltal und bald danach waren wir wieder zurück am Niederrhein.

Alles in allem war es ein sehr schöner und gelungener Urlaub. Wir haben viel gesehen, sogar mehr als wir ursprünglich geplant hatten. Und wir hatten eine Menge Spaß und das ist es, was letztendlich zählt! :D


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