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Brockentour 2006 |
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Auch der letzte Tag begann wieder mit einem üppigen Frühstück. Danach haben wir auch direkt bezahlt und in einer halben Stunde gemütlich unsere Koffer gepackt und ins Auto geladen. Auf dem Rückweg wollten wir uns zumindest noch ein paar Kleinigkeiten ansehen. Als erstes zog es uns nach Braunlage zur berühmten Hexentreppe. Doch die Schneelage machte uns hier nur wenig Hoffnung. Ein Sessellift fuhr den Hang hinauf und fröhliche Skifahrer fuhren den Hang wieder hinunter. Wie zu befürchten war, sagte man uns, die Hexentreppe sei komplett zugeschneit und überhaupt nicht zu sehen. Also haben wir uns den Weg hinauf auf den Berg gespart.
Weiter ging's, vorbei an Orten mit so schönen, optimistischen Namen wie "Sorge" und "Elend". Ziel war diesmal das kleine Örtchen Schierke am Fuße des Brockens.
Im Touristikbüro erfuhren wir, dass eine Wanderung auf den Brocken mindestens eine Stunde dauern würde.
Hm, hinauf und hinunter und dann noch ein Mittagessen plus die Fahrt nach Hause? Nein, das würde wohl zu lange dauern,
also entschlossen wir uns zumindest den Weg nach oben per Bahn zu bestreiten. Allerdings war schon für den Weg vom Parkplatz
zum Bahnhof eine kleine Wanderung von Nöten. Und wir hatten uns schon gewundert, warum am Anfang des Wegs zum Bahnhof
ein Taxi stand.
Eine Viertelstunde haben wir mindestens für den Weg gebraucht. Der Zug selbst ließ zum Glück nicht all zu lange auf
sich warten und nach einer halben Stunde Fahrt durch den Winterwald waren wir oben.
Der Schnee auf dem Gipfel lag noch über 3 Meter hoch und die Aussicht war wunderschön. Die Bäume waren zu bizarren Eisskulpturen
geworden. Der Schnee war in einer dicken Schicht auf einer Seite der Bäume festgefroren und bildete seltsame Gestalten.
Einige Bäume krümmten sich so sehr unter der Last, dass sie mit der Spitze fast wieder den Boden berührten.
Dort oben gab es ein kleines Selbstbedienungsrestaurant in dem wir uns erstmal für den Rückweg stärkten. Die Preise waren für die besondere Lage noch okay und das Essen auch recht lecker. Und die Stärkung sollten wir noch gut gebrauchen können...
Zunächst folgten wir einfach der großen breiten und gestreuten Straße, die vom Restaurant den Berg hinab führte. Zu beiden Seiten türmten sich hohe Schneemauern, die Straße war offensichtlich freigefräst worden. Nach der ersten engeren Kurve entdeckten wir den ersten Wanderweg, der von der Straße abzweigte und im Wald verschwand. Von unten kommende Wanderer rieten uns allerdings von diesem Weg ab, da er stellenweise recht steil sei.
Nach der zweiten engeren Kurve entdeckten wir einen weiteren Weg. Dieser sah auf den ersten Blick harmloser aus und wir freuten uns über die Abkürzung. Nach kurzer Zeit stellte sich aber heraus, dass der Weg stellenweise mehr einer Bobbahn glich und schlitternt und mit den Armen rudernd kämpften wir uns den Berg hinunter. Auch unsere Hosenboden haben sich dabei stellenweise eng mit dem Schnee angefreundet. Weiter unten wurde der Weg zum Glück breiter und flacher und war im Sonnenlicht zumindest ein wenig angetaut, was uns besseren Halt verschaffte. Die Wegweiser waren leider oft irritierend und die Entfernungsangaben oft widersprüchlich. Manchmal blieben sie von Wergweiser zu Wegweiser genau gleich, manchmal wurde es sogar mehr. Und nein, es lag nicht an unserem Orientierungssinn! Am Ende haben wir glaube ich rund 2 Stunden gebraucht.
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Erschöpft aber zufrieden machten wir uns auf den Heimweg. Mein Navi führte uns noch eine Weile querfeldein, an einem Stausee vorbei und über ein paar malerische Bergstraßen, aber ansonsten ist außer ein paar obligatorischen Staus eigentlich nichts wichtiges mehr passiert.
Alles in allem war es ein sehr spontaner aber auch sehr schöner kleiner Winterwanderburgenundsteineguckurlaub.
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