Brockentour 2006 |
Noch etwas müde vom Eric Fish Konzert am Abend zuvor, machte ich mich am Montag morgen auf den Weg, meine Begleiterin einzusammeln. Die Straßen waren halbwegs frei, mein Navi funktionierte recht zuverlässig und bald waren wir zu zweit unterwegs.
Zwischen Dortmund und Kassel hatte der Navi dann massive Probleme, teilweise wusste er gar nicht, wo wir sind, teilweise hat er uns auf dem Feld gesehen. Stimmte zum Glück nicht, wir sind einfach der schnurgeraden Autobahn gefolgt. Lag vielleicht an den recht dichten Wolken, den Rest des Urlaubs hat er tadellos funktioniert. Das Wetter wurde immer besser, je näher wir unserem Ziel kamen, am Ende hatten wir schließlich strahlend blauen Himmel über einer verschneiten Winterlandschaft.
In Wernigerode wuselten wir erstmal quer durch ein Neubaugebiet. Relativ langweilige Kastenbauten, aber mit recht viel Grünfläche drumrum. Auf einer Straße watschelten auf einmal zwei Schwäne entlang. Hätte gar nicht gedacht, dass die Tiere aus der Nähe so riesig sind. Jedenfalls haben sie es zu zweit locker geschafft, die komplette Straße zu sperren. Aber mit ein wenig Geduld und gaaaanz langsamem Schritttempo konnte ich sie dann doch überreden uns durch zu lassen.
Als nächstes durchquerten wir den Stadtkern, viele schöne, alte Fachwerkhäuser. Im Ostteil der Stadt fanden wir schließlich unsere Zielstraße. "Hausnummer 1, na, da kann es bis zur 19 nicht mehr weit sein", dachten wir uns. Tja, falsch gedacht, es folgten 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 2a, ... "Unser" Haus befand sich schließlich direkt gegenüber dem Schwimmbad und am anderen Ende der Straße. Sah sehr schön aus, also das Schwimmbad, mit Rutsche und allem was dazu gehört. Schade, dass wir unsere Badesachen nicht dabei hatten und dass meine Begleitung auch nicht gern schwimmen geht, wäre abends bestimmt nett gewesen.
Unsere Wohnung war ein kleiner Anbau. Beim Betreten gelangte man zuerst in einen kleinen Flur mit großem Schrank und einem kleinen Hängekühlschrank. Im eigentlichen Wohnraum gab's ein Doppelbett, einen Fernseher und einen Tisch, an dem man gemütlich mit zwei Leuten sitzen und essen konnte. Das Bad mit Dusche war sehr geräumig. Insgesamt sehr gemütlich und für uns mehr als genug, schließlich wollten wir ja hauptsächlich die Umgebung erkunden und nicht auf dem Zimmer hocken.
In der Kurtaxe war praktischerwiese eine Busfahrkarte für alle vier Tage enthalten. Die Busse waren sehr gut organisiert. Es gab vier Buslinien, die alle Himmelsrichtungen abgedeckt haben und sich alle 20 Minuten in der Stadtmitte trafen, wo man dann gemütlich die Linie wechseln konnte. Am Abend fuhr nur noch eine Linie durch die ganze Stadt. Damit war man zwar etwas länger unterwegs, aber die Nachtbusse fuhren dafür auch zu ziemlich später Stunde noch.
Wir haben das Ticket direkt mal genutzt, sind zur nächsten Bushaltestelle gelaufen, die nur fünf Minuten entfernt lag und von dort in die Innenstadt gependelt. Die Stadt war, wie schon gesagt, sehr schön, mit vielen alten Fachwerkhäusern, einigen Restaurants, ein paar Souvenierläden, aber auch vielen normalen Geschäften. Hexen gab es allerdings in jedem Geschäft zu kaufen, kein Wunder, wenn der Brocken so nahe ist. Bei den Souveniers waren tatsächlich einige wirklich schöne Dinge dabei, ich hab gleich zwei Geburtstagsgeschenke für meine Verwandten gefunden.
Den ersten Tag haben wir schließlich im kleinen Paradies ausklingen lassen. Einem gemütlichen Restaurant, etwas abseits der Hauptstraße. Das Essen war sehr lecker und sehr reichlich und die Bedienung gut gelaunt. Was will man mehr.
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