Zähne

Vampire in Berlin 2006

Zähne

Tag 2

Für den zweiten Tag hatten wir noch keine genauen Pläne, aber wir wollten die kurze Zeit möglichst gut nutzen. Zunächst ging es erstmal in den kleinen Speisesaal, in dem ein üppiges Buffet auf uns wartete. Ich hab mir das ganze in drei Gänge eingeteilt, zunächst ein normales Brötchen mit Marmelade, danach Rührei, Würstchen, Tomaten und Fetakäse. Zum Abschluss Müsli mit frischem Obst und Jogurt. Das sollte für eine Weile reichen. :)

Um einen Überblick über die Stadt zu bekommen, hatten wir schon länger über eine Stadtrundfahrt nachgedacht. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir, diese als erstes auf unseren Tagesplan zu setzen. Los ging es zum Bahnhof Zoo, dort in der Nähe starteten so einige Rundfahrten. Wir hatten das Glück, einen noch komplett leeren Doppeldeckerbus zu ergattern und sicherten uns die Plätze im ersten Stock in der ersten Reihe. Besser konnte es nicht laufen. Bis zur Abfahrt mussten wir zwar rund eine halbe Stunde warten, aber das war ja nicht so schlimm.

Berlin

Die Fahrt führte uns wirklich einmal rund durch den Kern von Berlin und man hatte das Gefühl, alle fünf Meter über eine Sehenswürdigkeit zu stolpern. Schon sehr beeindruckend. Egal ob KaDeWe, rotes Rathaus, Berliner Dom, Unter den Linden, Sony Center, Tiergarten, Siegessäule, CDU Zentrale (Angelas Dampfbügeleisen), Museumsinsel, Reichstag, ... Fritz wir haben wirklich viel gesehen. Auch ein kleines Stück der alten Mauer war dabei. Und in der Nähe vom Sony Center gab es eine kleine Skipiste / Rodelbahn. Na wenigstens etwas Schnee in diesem warmen Winter. :D Zum Ausgleich gab es in der Nähe des Doms einen beheizten Weihnachtsmarkt.

Jede Menge Botschschaften gab es natürlich auch zu bewundern. Der ehemalige Palast der Republik sah recht traurig aus, von ihm war nur noch ein Stahlgerüst vorhanden. Überhaupt gibt es sehr viele Baustellen in Berlin, die meisten waren jedoch geschickt verhüllt. Torrlin Oft mit einem Bild des ursprünglichen Gebäudes, damit die Lücke nicht so sehr auffiel. Allerdings versehen mit einem großen Werbebanner irgendeines Sponsors. Eigentlich eine nette Idee und deutlich hübscher als eine nackte Baustelle.

Natürlich kamen wir auch zum Brandenburger Tor, an dem sich schon einige Menschenmassen tummelten. Gegen Abend war hier eine Großveranstaltung geplant, wir konnten durch das Tor die Rückseite der dort aufgebauten Bühne sehen.

Während der Fahrt hatten wir natürlich unsere Kameras im Anschlag und haben versucht, so viele Schnappschüsse wie möglich zu machen. Leider hat es gegen Ende ein wenig angefangen zu regnen und meine Kamera fand die Regentropfen viel interessanter als die ollen Gebäude. :) Egal, es hat Spaß gemacht und war sehr interessant. Um tiefer in die Stadt einzutauchen müssten man sich wohl ein paar Wochen Zeit nehmen, so konnten wir wenigstens ein paar Eindrücke sammeln.

Regierung

Weil keiner von uns Lust hatte sich irgendwelche Museen anzusehen und weil das Wetter zumindest einen brauchbaren Eindruck machte, konnten wir uns schließlich darauf einigen, den Berliner Zoo zu besuchen. Erste Station, die Okapis, Lieblingstiere meiner Begleiterin. Zu unserer Freude standen die sonst recht scheuen Tiere sehr nah am Zaun für eine ausgiebige Fotosession bereit. :)

Zoo1

Weiter ging es vorbei an vielen hübschen und exotischen Tieren. Auch die Zooanlage selbst ist recht schön geraten. Kann man durchaus empfehlen. Besonders knuffig waren die Wasserschweine, die eigentlich wie übersdimensionale Meerschweinchen aussehen. Und natürlich das kleine Zebra. Cool waren die weißen Wölfe, beeindruckend, die tauchenden Pinguine und die ebenfalls tauchenden Flusspferde (die konnte man wirklich fast nur unter Wasser beobachten, die tauchten eine Runde nach der anderen). Lustig die Urpferde, die eindeutig Herdentiere sind, wenn sich eins gedreht hat, haben sich sofort alle gedreht. :) Frech die Spatzen, die den Pinguinen das Futter geklaut haben und wie immer putzig, die Seehunde, die eine regelrechte Show für die Besucher abgezogen haben.

Zoo2

Etwas enttäuscht waren wir von dem roten Riesenkänguru, das weder rot noch besonders groß war. Aber da kann das arme Tier ja nichts für. :) Sehr interessant fand ich, dass die Kameltiere (egal, ob sie nun einen oder zwei Höcker hatten) mit Tannenbäumen gefüttert wurden. Wäre ja nichts für mich, aber ihnen schien es zu schmecken. ;)

Zoo3

Mindestens zwei Stunden haben wir in dem Zoo verbracht und obwohl es immer mal kleine Regenschauer gegeben hat, war es wirklich schön. Zwischendurch sind wir, eigentlich nur zum Spaß, in den Souvenirladen gegangen. "Vielleicht haben die ja Okapis. Ha ha!" Hatten sie tatsächlich. Richtig süße Plüschokapis und garnicht mal teuer. Da konnte meine Begleiterin natürlich nicht wiederstehen. :)

Zoo4

So langsam taten uns allen die Füße weh und das Frühstück verlor endgültig seine Wirkung. Also auf, in "Honeckers Disneyland"! :D Dort hatten wir einen Maredo auserkoren unsere Hauptnahrungsquelle für diesen Tag zu sein. Nicht wirklich etwas besonderes, aber bewährte Qualität, vor allem das Salatbuffet ist immer wieder lecker. Es war mittlerweile irgendwann zwischen sechzehn und siebzehn Uhr, eine gute Zeit. Wir hatten ja kein Mittagessen gehabt und waren entsprechend hungrig, aber der durchschnittliche Silvesterabendessenkunde würde erst in ein paar Stunden auftauchen, also war noch genügend Platz (und Essen) für uns da.

Nach dem Essen sind wir "Unter den Linden" zum Brandenburger Tor spaziert. Wirklich schön, die Äste der Bäume wurden mit Lichtschläuchen nachgezeichnet, sah sehr schön aus. Fernsehturm Etwas lästig waren die Leute, die permanent Böller durch die Gegend warfen, so wirklich romantisch war es dadurch nicht. Noch schlimmer wurde es an den Eingängen zur Partymeile. Feuerwerk war auf der Meile selbst nicht erlaubt, also wurde hier noch schnell alles verfeuert, was die Leute dabei hatten. Man hatte teilweise das Gefühl durch ein Minenfeld laufen zu müssen, nicht sehr angenehm. Quer durchs Regierungsviertel gings zum Hauptbahnhof und von dort erstmal zurück zum Hotel, eine kleine Ruhepause einlegen.

Um zweiundzwanzig Uhr brachen wir erneut auf, wieder zum Hauptbahnhof. Dort haben wir uns in ein kleines Cafe gesetzt und noch einen Kaffee geschlürft. Kurz vor Mitternacht ging es hoch auf den Bahnsteig. Wir erhofften uns eine gute Sicht, etwas abseits der "Gefahrenzonen". Die Idee hatten scheinbar noch andere Leute, aber wir konnten uns doch noch in eine der vorderen Reihen durchquetschen. Die Sicht war wirklich phantastisch. Es war nur garnicht so einfach zu erkennen, wann eigentlich Mitternacht war. Das Feuerwerk hatte scheinbar schon vor Stunden begonnen, die bunten Raketen zischten von allen Seiten in den Himmel. Aber wir konnten ja quer über das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor sehen und dort startete pünktlich um Mitternacht das "offizielle" Feuerwerk, nochmal eine deutliche Ecke größer. Durchaus sehenswert, durch die Entfernung aber nicht ganz so beeindruckend, wie andere Feuerwerke, die ich in meinem Leben gesehen habe. Aber schön war es schon. Und die "Planeten", große, grüne Leuchtkugeln mit orangen Ringen, kannte ich auch noch nicht. :) Total k.o. fuhren wir danach wieder ins Hotel.


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