13. Openair-Folkfestival

Eric Fish, Finn, Farfarello, Polkaholix

21.05.2005 (Tempel, Duisburg-Rheinhausen)

Noch am Tag zuvor schüttete es wie aus Kübeln und ich befürchtete bereits das schlimmste für das diesjährige Folkfest. Aber das Wetter hatte ein Einsehen, die Wolken zogen sich zurück und es wurde ein relativ sonniger und angenehm warmer Tag.

Um 16 Uhr fand sich das Volk vor der Außenbühne ein. Die meisten lagen oder saßen gemütlich auf der Wiese und lauschten dem leicht übermotivierten Ansager. ;) Dann betrat Eric Fish mit Kopftuch, Sonnenbrille und einem Dudelsack bewaffnet die Bühne. Letzteren hat er aber schnell wieder weg gepackt und gegen eine Gitarre getauscht. Eine Stunde lang boten er und seine beiden Kumpels (Evil-) Uwe und Rainer feinste Liedermachermusik. Drei Gitarren und dreistimmiger Gesang sorgten für beste Unterhaltung. Wer die "Auge in Auge" kennt, weiß, was ich meine. Die von der CD bekannten Lieder haben sie im Laufe des Abends eigentlich (fast) alle gespielt. Der Mitsingteil von "Anders sein" wurde immer wieder mal als Stimmungstest eingeworfen. Auch ein neues Stück aus der Märchen Trilogie ("Schneewitchen" ;) gab es zu hören. Abschluss des Freiluftteils bildete eine wunderschöne Klavierversion von "Kleid aus Rosen".

Nächste Band auf der Aussenbühne waren nach eine kleinen Umbaupause Finn. Sie spielten eine recht nette Mischung aus Rock mit weiblichem Gesang und irischen Einflüssen mit Geige. Der eine oder andere Jig war zu hören. :) Ich würde es mal grob eine Mischung aus Fiddler's Green und Die Happy nennen, ohne aber ganz die Klasse der beiden Bands zu erreichen. Ich hab mir in der Zeit erstmal ein leckeres, gefülltes Fladenbrot gegönnt. Die Versorgung mit Speiss und Trank war wie immer sehr gut, sehr preiswert und das ganze obendrein für einen guten Zweck.

Gegen 18:30 begab ich mich in den Tempel. Ein extrem kleiner und im Laufe des Abends extrem stickiger, verqualmter und heißer Raum mit niedriger Decke. Hier befand sich Eric Fish grade beim Soundcheck. Bei der Gelegenheit hat er auch gleich das Publikum durchgetestet. Mit "Minne" prüfte er unsere Gesangslautstärke und mit einem anderen Lied noch unsere Klatschtauglichkeit. Nebenbei spielte er auch noch ein wenig "Stairway to Heaven" und erzählte die eine oder andere Anekdote. Zum Beispiel vom vierjährigen Sohn seines Managers (?), der im Sandkasten immer "Blut, Blut, Räuber saufen Blut" sang, weswegen ihm besorgte Eltern einen Kinderpsychologen auf den Hals hetzten. :) Nachdem alles aufgeklärt war und man dem Kleinen gesagt hatte, dass er dieses Lied nicht mehr singen soll, hörte man am folgenden Tag von ihm die Worte "Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt..." :D

Um 19 Uhr begann der 2. Teil des Eric Fish Konzerts offiziell und dauerte erneut eine Stunde. Der letzte Teil begann um 21 Uhr und dauerte ganze 2 Stunde, wer also Durchhaltevermögen hatte konnte ganze 4 Stunden Eric Fish geniessen. Auf vielfachen Wunsch spielte er noch einmal "Anders sein" und später auch zum zweiten Mal "Kleid aus Rosen". Das waren aber auch die einzigen Wiederholungen. Es gab ein weiteres Lied aus der Märchen Trilogie, diesmal Dornröschen. Außerdem ein paar sehr schöne und nachdenkliche Antikriegslieder die schon uralt und immer noch erschreckend aktuell waren.

Einige Coverversionen wurden im Laufe des Abend ebenfalls eingestreut, unter anderem: "Other Side" (Chili Peppers), "Turn The Page" (ich kenn's von Metallica), "The Joker", "If I Had A Hammer", "Wanted, Dead Or Alive" (Bon Jovi), "Horse With No Name" und "Behind Blue Eyes". Ein paar Subway Stücke haben sie natürlich auch eingeworfen, aber hier waren klassische Subway Kenntnisse gefragt, da sie einige Stücke vom "Album 1994" gespielt haben. Unter anderem "Auf der Reise", "An der Zeit" und "Down The Line". Zum Abschluss hat uns Eric noch demonstriert, wie man Dudelsack singen kann. :)

Von den beiden anderen Bands auf der Außenbühne, Farfarello und Polkaholix hab ich nicht wirklich viel mitbekommen, aber ich war ja auch hauptsächlich wegen Eric da und das hat sich mehr als gelohnt. Ein sehr, sehr geiles, gänsehautmäßiges und noch dazu ziemlich langes Konzert. Sehr, sehr schön!

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