Eric Fish22.01.2007 (Harmonie, Bonn)Das Konzertjahr 2007 fängt gut an, mit Mr. Eric Fish! Als ich letztes Jahr beim Weihnachtskonzert von Subway to Sally erfahren habe, dass Eric wieder solo unterwegs ist, habe ich mir ganz fix eine Karte besorgt. Zu meiner Überraschung war in dem sehr geringen Eintrittrspreis sogar eine Fahrkarte für den Verkehrsverbung enthalten. Ein kurzer Blick auf die Fahrpläne verriet mir allerdings, dass der letzte Zug zurück bereits um Mitternacht fahren würde. Das könnte knapp werden, dauern Eric Fish Konzerte doch gerne mal 4 Stunden und länger. Also doch lieber mit dem Auto fahren... Die Harmonie war schnell gefunden, mit dem Parkplatz war es leider nicht ganz so einfach. Der Ortsteil von Bonn bestand im wesentlichen aus vielen engen Gassen mit einigen wenigen Parkmöglichkeiten auf dem Randstreifen. Einen größeren Parkplatz gab es, aber der war natürlich bereits voll. Nach ein paar Ehrenrunden fand ich schließlich ein Stückchen Randstreifen, das groß genug für mein Auto war. Die 5 Minuten Fußweg zum Veranstaltungsort hielten sich zum Glück in Grenzen. Vor Ort war ich gleich mehrfach positiv überrascht. Überraschung Nummer 1: Es gab eine neue CD von Eric Fish, sie nennt sich Zugabe und wird scheinbar nur auf den Konzerten verkauft. Drauf enthalten sind 8 englische Lieder (und ein verstecktes deutsches Lied), die er immer wieder bei seinen Konzerten einbaut. Sehr schön, sofort gekauft. Überraschung Nummer 2: Es gab Sitzplätze! Nach dem Konzert im Underground im letzten Jahr hatte ich mich ja schon drauf eingestellt wieder auf dem Boden zu sitzen. Also erstmal ein kühles Getränk besorgt und dann einen gemütlichen Platz gesucht. Überraschung Nummer 3: Es waren tatsächlich noch genügen Plätze frei. Als es endlich losging war die kleine Halle aber doch gut gefüllt. Eröffnet haben sie natürlich mit dem ultimativen Stimmungstest "Anders sein", der noch öfter zum Einsatz kam. "Wenn ihr dabei nicht mehr mitsingt, hören wir auf. Ihr habt also bereits jetzt die erste Chance dieses Konzert zu beenden..." Natürlich haben wir mitgesungen. Neben mir saß eine Gruppe absoluter Hardcorefans, die wirklich jedes Lied mitsingen konnten, auch die, die noch nicht auf CD veröffentlicht wurden. Lustiger Haufen. Von den bisher erschienenen CDs haben sie auf jeden Fal "Im Spiegel", "New Chapter", "Ehrlich will ich bleiben", "Cathedral", "Weeping Song", "Turn the page", "Glotze", "Der Schrei", "100 Jahre", "Nägel im Kopf", "Love is a rose", "Gedankenhaus", "Es kommt der Tag", "Indian Song" und "Chicago" gespielt. Aber natürlich auch wieder viele andere Sachen. Von Subway to Sally haben sie immerhin "Auf der Reise" und "Subway to Sally" gespielt. Aber wer zu Eric geht, nur um Subway Lieder zu hören, geht eh mit der falschen Erwartungshaltung an die Show heran. Was man hier geboten bekommt ist eher eine Mischung aus Liedermacher, Folk und Akkustikrock. Drei Jungs mit Gitarren und wunderbaren Gesangsstimmen, hin und wieder eine Mundharmonika und gelegentlich ein vierter am Klavier. Das ist alles. Bei einigen Liedern saß Eric sogar ganz allein auf der Bühne. Und trotzdem, oder gerade deswegen, bekomme ich bei manchen Liedern immer wieder Gänsehaut. Leider, leider, leider war das Konzert auch ziemlich kurz. Angefangen hat es gegen 19:45 Uhr und enden musste es bereits um 22:30 Uhr. Länger durften sie einfach nicht spielen. Sie hätten ja wirklich gerne noch mehr gemacht, aber es war ihnen nicht erlaubt. Sehr schade. Das war wohl wirklich das kürzeste Eric Fish Konzert aller Zeiten. Als Entschädigung durften sich alle, die noch etwas Zeit hatten, die neue CD hören (erscheint im März), Autogramme holen und einfach ein wenig mit den Jungs oder untereinander quatschen. War noch eine sehr gemütliche Atmosphäre. Alles in allem trotz der kürze ein lohnender Konzertabend. Jederzeit wieder, aber beim nächsten Mal bitte wieder mindestens 4 Stunden.
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